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Theorie vs. Praxis des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes: Verbesserungspotenziale von Unternehmen im Umgang mit sexueller Belästigung

  • Sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz ist ein tiefgreifendes Thema, welches den (Arbeits-)Alltag vieler Menschen massiv beeinträchtigt. Trotz vieler Studien und der juristischen Grundlage, die die Relevanz der Thematik hervorheben, findet es in Unternehmen und im öffentlichen Diskurs noch zu wenig Aufmerksamkeit. In der vorliegenden Studie wird deshalb untersucht, inwiefern das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) Anwendung in der Praxis findet und was konkrete Verbesserungspotenziale von Unternehmen hinsichtlich des Umgangs mit sexueller Belästigung sind. Im Rahmen einer qualitativen Untersuchung werden Expert*inneninterviews geführt, die anschließend nach der Inhaltsanalyse nach Mayring, in Form einer Zusammenfassung, ausgewertet werden. Der Themenschwerpunkt wird hierbei auf die subjektiven Erfahrungen der Befragten gelegt. Die Ergebnisse dieser Arbeit unterstreichen, dass es sich bei sexueller Belästigung nach wie vor um ein Tabuthema handelt, obwohl es nachweislich sowohl auf die Beschäftigten als auch auf das Unternehmen negative Auswirkungen hat. Da das AGG in den wenigsten Unternehmen Anwendung findet, wird es von einem Großteil der Arbeitnehmenden nicht als Schutz vor sexueller Belästigung wahrgenommen. Maßnahmen, die existieren sind entweder dysfunktional oder werden nicht ausreichend bekannt gemacht. Die Auswertung zeigt vor allem, dass Unternehmen in Zukunft ein Unternehmensklima etablieren müssen, in dem eine Nulltoleranz-Haltung gegenüber Diskriminierung herrscht. Ganzheitliche Präventions- und Interventionskonzepte sollten unter anderem die Schaffung von transparenten Anlaufstellen, klare Richtlinien und Konzepte zur präventiven Aufklärungsarbeit enthalten. Hierbei sollten vor allem marginalisierte Gruppen berücksichtigt werden. Wenn Unternehmen ihre im AGG festgehaltenen Pflichten in Zukunft wahrnehmen und entsprechende Maßnahmen ergreifen, kann eine Enttabuisierung des Themas angestoßen werden. Neben der Stärkung der Betroffenen, kann dies letztendlich zu einem Rückgang der Übergriffe führen.

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Metadaten
Document Type:Bachelor Thesis
Language:German
Author:Lilli Marie Dahl
Number of pages:156
URN:urn:nbn:de:hbz:1044-opus-77843
DOI:https://doi.org/10.18418/opus-7784
Referee:Patrizia M. Ianiro-Dahm, Christine Syrek
Publishing Institution:Hochschule Bonn-Rhein-Sieg
Granting Institution:Hochschule Bonn-Rhein-Sieg, Fachbereich Wirtschaftswissenschaften, Campus Rheinbach
Date of first publication:2024/02/19
Dewey Decimal Classification (DDC):1 Philosophie und Psychologie / 15 Psychologie / 150 Psychologie
Theses, student research papers:Hochschule Bonn-Rhein-Sieg / Fachbereich Wirtschaftswissenschaften
Entry in this database:2024/02/19
Licence (Multiple languages):License LogoIn Copyright (Urheberrechtsschutz)