Nachhaltige Entwicklung moderner Mobilität – eine Illusion?
- Handlungsspielräume zur Gestaltung nachhaltiger Mobilität werden unzulänglich genutzt. Wissenschaftliche Erkenntnisse aus Gesundheit, Umwelt und Verkehr finden zögerlich Eingang in Verkehrspolitik. Konkurrenz der Ministerien für Wirtschaft, Verkehr, Umwelt und Gesundheit hindert an der Wahrnehmung der Wertschöpfung nachhaltiger Mobilität. Bemühungen um eine Entlastung der Innenstädte sind von effizienter Prävention weit entfernt, externe Kosten werden ignoriert. Biokraftstoffpflanzungen (mit Raubbau an Regenwäldern) erhöhen die Emissionen der industrialisierten Landwirtschaft und ruinieren Wasserressourcen. Diese Verschiebung in andere klimagasrelevante Produktionsbereiche verschlimmert die globalen CO2-Bilanzen. Wenige Einzelfälle sind verkehrs-ökologisch am Verursacherprinzip orientiert (z. B. in Österreich). Die WHO stellt Wissen bereit, unerwünschte Effekte vermeidbar zu machen. Über vermeidbare Gesundheitsfolgekosten (Atemwegserkrankungen, Übergewicht) liegt zwar genügend Material vor. Transdisziplinäre Betrachtungen der Wertschöpfung werden aber als nicht umsetzbar abqualifiziert.
Document Type: | Article |
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Language: | German |
Author: | Günter Klein |
Parent Title (German): | Prävention : Zeitschrift für Gesundheitsförderung |
Volume: | 35 |
Issue: | 2 |
First Page: | 39 |
Last Page: | 45 |
ISSN: | 0170-2602 |
Publisher: | Sabo |
Place of publication: | Duisburg |
Publication year: | 2012 |
Departments, institutes and facilities: | Internationales Zentrum für Nachhaltige Entwicklung (IZNE) |
Dewey Decimal Classification (DDC): | 3 Sozialwissenschaften / 38 Handel, Kommunikation, Verkehr / 380 Handel, Kommunikation, Verkehr |
Entry in this database: | 2015/04/02 |