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Die Klimakrise stellt eine Bedrohung für das menschliche Wohlergehen und die planetare Gesundheit dar, welcher u.a. durch Lebens- und Verhaltensstiländerungen begegnet werden kann. Eine dieser individuellen und gesamtgesellschaftlichen Veränderungen könnte eine geschlechtergerechte Aufteilung der Care-Arbeit sein, weshalb es notwendig ist, an vorderster Stelle die dahinterliegenden Mechanismen und Zusammenhänge zu verstehen. Aus diesem Grund beschäftigt sich die vorliegende Bachelorarbeit mit der Frage „Wie kann geschlechtergerechte Care-Arbeit ausgestaltet werden, um einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten?“. Um die Forschungsfrage zu beantworten, wird eine systematische Literaturrecherche durchgeführt, welche durch den theoretischen Rahmen analysiert wird. Dieser setzt sich aus der Externalisierungsgesellschaft von Lessenich, dem Gerechtigkeitsansatz von Fraser und dem soziologischen Geschlecht von Pimminger zusammen. Die Analyse ergibt, dass sowohl die Ursachen, Auswirkungen und Lösungsansätze zur Klimakrise abhängig vom Geschlecht sind und ein Eco Gender Gap existiert.Des Weiteren ist die Aufteilung der Care-Arbeit durch das soziologische Geschlecht geprägt und weist sowohl im lokalen und globalen Kontext Parallelen zur Klimakrise auf. Lösungsansätze für beide Herausforderungen finden sich im Ökofeminismus und einer Verkürzung der Arbeitszeit wieder. In zukünftigen Wirtschaftsmodellen sollte die Care-Arbeit daher mehr Beachtung finden, da sie die unsichtbare Grundlage der derzeitigen Wirtschaftsweise ist, die zur Klimakrise geführt hat.
Sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz ist ein tiefgreifendes Thema, welches den (Arbeits-)Alltag vieler Menschen massiv beeinträchtigt. Trotz vieler Studien und der juristischen Grundlage, die die Relevanz der Thematik hervorheben, findet es in Unternehmen und im öffentlichen Diskurs noch zu wenig Aufmerksamkeit. In der vorliegenden Studie wird deshalb untersucht, inwiefern das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) Anwendung in der Praxis findet und was konkrete Verbesserungspotenziale von Unternehmen hinsichtlich des Umgangs mit sexueller Belästigung sind. Im Rahmen einer qualitativen Untersuchung werden Expert*inneninterviews geführt, die anschließend nach der Inhaltsanalyse nach Mayring, in Form einer Zusammenfassung, ausgewertet werden. Der Themenschwerpunkt wird hierbei auf die subjektiven Erfahrungen der Befragten gelegt. Die Ergebnisse dieser Arbeit unterstreichen, dass es sich bei sexueller Belästigung nach wie vor um ein Tabuthema handelt, obwohl es nachweislich sowohl auf die Beschäftigten als auch auf das Unternehmen negative Auswirkungen hat. Da das AGG in den wenigsten Unternehmen Anwendung findet, wird es von einem Großteil der Arbeitnehmenden nicht als Schutz vor sexueller Belästigung wahrgenommen. Maßnahmen, die existieren sind entweder dysfunktional oder werden nicht ausreichend bekannt gemacht. Die Auswertung zeigt vor allem, dass Unternehmen in Zukunft ein Unternehmensklima etablieren müssen, in dem eine Nulltoleranz-Haltung gegenüber Diskriminierung herrscht. Ganzheitliche Präventions- und Interventionskonzepte sollten unter anderem die Schaffung von transparenten Anlaufstellen, klare Richtlinien und Konzepte zur präventiven Aufklärungsarbeit enthalten. Hierbei sollten vor allem marginalisierte Gruppen berücksichtigt werden. Wenn Unternehmen ihre im AGG festgehaltenen Pflichten in Zukunft wahrnehmen und entsprechende Maßnahmen ergreifen, kann eine Enttabuisierung des Themas angestoßen werden. Neben der Stärkung der Betroffenen, kann dies letztendlich zu einem Rückgang der Übergriffe führen.
Durch den digitalen Wandel der letzten Jahrzehnte haben sich Fotos im Journalismus zum Must-have entwickelt, gerade online. Doch nicht immer sind Fotos verfügbar, die das Thema eines Artikels dokumentieren können. In dem Fall wird häufig auf Symbolfotos zurückgegriffen. Es finden Fotos Verwendung, die meist auf Vorrat produziert, durch Stockdatenbanken selektiert und präsentiert werden, um schließlich Gesicht eines Produktes oder Artikels zu sein, ohne in ihrer Entstehung mit der Verwendung in Zusammenhang zu stehen.
Welche Wirkung hat die Verwendung von Symbolfotos im Technik- und Wissenschaftsjournalismus auf Rezipienten in Deutschland? Anhand einer explorativen Befragung von 82 Personen mit dem Ziel durch eine vorwiegend quantitative Analyse einen Überblick über Einstellung und Umgang der Stichprobe mit Symbolfotos zu gewinnen, ermöglicht die Arbeit erste Thesen zur Sicht der Rezipienten auf die Verwendung von Symbolfotos – jedoch keine repräsentativen Ergebnisse.
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Entwicklung eines Schaltungskonzepts und Labormusters einer externen Beleuchtung für den Einsatz in der Forschung an Time-of-Flight (ToF) Kameras mit Amplitude-Modulated Continuous Wave (AMCW)-Verfahren. Die externe Beleuchtung stellt einen leistungsstarken Repeater der internen Beleuchtung einer ToF Kamera dar und ist in der Lage die von ToF Kameras genutzten hochfrequenten Rechtecksignale zu emittieren.
Da von ToF Kameras in der Regel kein elektrisches Steuersignal (Triggersignal) für den Einsatz einer externen Beleuchtung zur Verfügung gestellt wird, wird dieses aus dem optischen Signal der ToF Kamera gewonnen. Dafür wird ein Konzept für einen optischen Detektor (Trigger) vorgestellt. Dieser setzt sich aus einer Photodiode, einem Transimpedanzverstärker und einer anschließenden Signalaufbereitung zusammen. Außerdem wird gezeigt, wie eine schnelle externe Beleuchtung mit hoher Strahlungsleistung mithilfe eines Metal-Oxid-Semiconductor Field-Effekt-Transistor (MOSFET) und vier Vertical-Cavitiy Surface-Emitting Laser (VCSEL) umgesetzt werden kann. Dafür werden mit der Serien- und Parallelschaltung von MOSFET und VCSEL zwei Schaltungskonzepte vorgestellt. Als Lichtquellen kommen VCSEL mit einer für ToF Kameras typischen Wellenlänge von 940 nm im Nahinfraroten (NIR) zum Einsatz.
Es konnte gezeigt werden, dass mit dem optischen Trigger Signale von bis zu 100 MHz in elektrische Ausgangssignale gewandelt werden können. Außerdem wurden rechteckige Triggersignale mit Anstiegszeiten von 650 ps und Abfallzeiten von 440 ps erzielt. Mit der externen Beleuchtung konnten Signale mit bis zu 100 MHz emittiert werden. Es wurden im Zusammenspiel mit dem optischen Trigger optische Signale mit Anstiegszeiten von 1,5 ns und Abfallzeiten von 960 ps erreicht. Dabei konnten Strahlungsleistungen von knapp 7 W erzielt werden. Das gesamte System aus optischem Trigger und externer Beleuchtung weist eine Latenz von 16 ns auf. Als Ergebnis dieser Arbeit konnte ein System aufgebaut werden, das aufgrund der erzielten Ergebnisse höchstwahrscheinlich als externe Beleuchtung zu Forschungszwecken mit verschiedenen ToF Kameras eingesetzt werden kann. Außerdem besteht die Möglichkeit den optischen Trigger und die Beleuchtung separat zu nutzen.
Der Befall mit schädlichen Pilzen führt im Weinbau zu Ertragseinbusen sowie zu ökonomischen und ökologischen Belastungen durch den präventiven Einsatz von Fungiziden. Diese könnten durch eine Früherkennung des Befalls verringert werden. Das Projekt vinoLAS® soll die kontaktlose Früherkennung des falschen Mehltaus, einer wichtigen schädlichen Pilzart im Weinbau, ermöglichen. Dabei sollen Methoden der laserinduzierten Fluoreszenzspektroskopie verwendet werden. In dieser Arbeit wird ein Detektionsmodul zur Analyse des laserinduziertem Fluoreszenzlichts in vier spektralen Kanälen entwickelt.
Die Anforderungen an das Detektionsmodul werden festgelegt und die Entwicklung erläutert. Das System lässt sich in einen optischen und elektronischen Aufbau teilen. Das Verhalten des elektronische Aufbaus wird anhand umfangreicher Messungen bestimmt und mit den Anforderungen verglichen. Es wird mit dem optischen Aufbau zu einem Gesamtsystem kombiniert. Mit diesem werden Messungen im vinoLAS® Laboraufbau durchgeführt, welche zur Verifikation mit einer Referenzmessung verglichen werden.
Die Messungen zum elektronischen Aufbau zeigen, dass alle gestellten Anforderungen erfüllt und teilweise übertroffen werden. Das entstandene Gated-Integrator System ist mit einem, deutlich teureren, kommerziellen Gated-Integrator vergleichbar, bietet dabei aber doppelt so viele Kanäle und ein 44% geringeres Rauschen. Mit der Diskussion der Messdaten werden außerdem Ansätze vorgestellt, die eine kostengünstige weiter Verbesserung des elektronischen Systems ermöglichen.
Die Messungen mit dem Gesamtsystem zeigen eine qualitative Übereinstimmung mit der Referenzmessung, es sind jedoch noch quantitative Abweichungen vorhanden, die weiter untersucht werden müssen. Außerdem zeigt sich, dass die Qualität der Messdaten durch eine Schwankung der Laserfrequenz stark eingeschränkt wird. Eine leicht implementierbare und kostengünstige Lösung für dieses Problem wird jedoch vorgestellt.
Nach Umsetzung der beiden Verbesserungsvorschläge kann das System in den vinoLAS® Aufbau integriert werden und so eine kontaktlose Früherkennung von falschem Mehltau in Weinreben ermöglichen.
Qualität der Qualitätsprüfung: Testberichte im klassischen und modernen Videospieljournalismus
(2022)
Die Hochzeit des gedruckten Videospieljournalismus um die Jahrtausendwende ist vorüber. Seit über 15 Jahren sind die verkauften Auflagen der klassischen Videospielzeitschriften wie Gamestar oder PC Games rückläufig. Andere Magazine wurden zwischenzeitlich aus wirtschaftlichen Gründen eingestellt, darunter PC Action oder auch der einstige Marktführer Computer Bild Spiele. Trotzdem entwickelte sich eine journalistische Gegenbewegung, die Kieron Gillen im Jahr 2004 in seinem Manifest "The New Games Journalism" begründete. Es entstanden in Deutschland Videospielzeitschriften wie GAIN oder WASD, deren Berichterstattung Videospiele weniger als Produkt, sondern zunehmend als künstlerisches Objekt wahrnehmen und sie in einen gesellschaftlichen und kulturellen Kontext einordnen.
Ungeachtet dessen erfolgt in den Redaktionen eine technische und inhaltliche Sichtung der Videospiele, die dem Publikum als Testbericht präsentiert wird. Da es sich dabei aus historischer Perspektive um den Kerninhalt von Videospielzeitschriften handelt, soll dieser als Analysegegenstand dieser Arbeit dienen und ein Indiz für die Qualität der Magazine als Ganzes sein. Mit Blick auf die unterschiedlichen Entwicklungen im Videospieljournalismus soll folgende Frage beantwortet werden: Verfügen moderne Videospielzeitschriften über eine höhere Qualität als klassische Magazine? Dazu erfolgt eine qualitative Inhaltsanalyse der Testberichte und ein Vergleich mit etablierten Qualitätsmerkmalen aus dem allgemeinen Journalismus, ebenso wie dem Fach-, Nutzwert- und Videospieljournalismus.
E-Sport im Fernsehen - Eine Analyse der Chancen eines neuen Themenfelds bei deutschen Fernsehsendern
(2022)
In den letzten Jahren hat die mediale Präsenz des E-Sports in Deutschland zugenommen, was dazu führte, dass auch die Allgemeinheit sich mit dem Thema auseinandersetzt. Dadurch sind Fernsehunternehmen auf die ursprüngliche Nischensportart, welche im Internet beheimatet und dort stark verwurzelt ist, aufmerksam geworden und bauen ihr Engagement in dem Bereich aus, um an dem wachsenden Erfolg teilzuhaben, der dem E-Sport prognostiziert wird. Doch eine erfolgreiche und geeignete Thematisierung des Trendthemas scheint aufgrund der besonderen Rahmenbedingungen nicht so einfach zu sein, wie es bei anderen klassischen Sportarten der Fall ist. Daraus ergibt sich die Frage: Welche Chancen hat die Thematisierung des E-Sports bei deutschen Fernsehsendern, wenn man die besonderen Gegebenheiten zusammen betrachtet? Die TV-Sender haben hierbei die Aufgabe, ein Publikum zu gewinnen, welches eigentlich gewohnt ist, dieses Thema im Internet zu konsumieren – dabei verliert das Fernsehen seit dem digitalen Zeitalter sowieso schon immer mehr Zuschauende an ebendieses. Neben den Hindernissen, die überwunden werden müssen, bietet der E-Sport den Fernsehunternehmen aber auch Mehrwerte – beides wird in dieser Arbeit ergründet.
Diese explorative Forschungsarbeit bietet einen Ansatz für die weitere Erforschung des E-Sports in den deutschen Medien – vor allem, da existierende Arbeiten sich hauptsächlich auf Live-Streaming-Portale oder die Darstellung des E-Sports in den klassischen Medien beziehen und ein Bezug zu den Intentionen und Gedanken der Fernsehunternehmen nicht vorhanden ist. Um diese Lücke zu schließen, wurden sieben Handelnde bei deutschen TV-Sendern oder Senderfamilien interviewt, die den E-Sport schon in unterschiedlicher Intensivität behandelt oder Überlegungen dazu durchgeführt haben. Den Abschluss dieser Arbeit - und gleichzeitige Anknüpfungspunkte für eine weiterführende Forschung zu dem Thema - bilden die acht Hypothesen, die einen Aufschluss darüber geben, welche Faktoren einen Einfluss auf die Chancen einer Thematisierung haben und die durch die Methode der qualitativen Inhaltsanalyse erstellt wurden. Der Forschungsgegenstand wurde dabei unter einer Vielzahl besonderer Aspekte und deren Wechselwirkungen betrachtet, wie z. B. den unterschiedlichen Senderformen, den Umständen innerhalb der E-Sport-Branche oder den vorhandenen Unternehmensstrukturen.
Auswirkungen einer anhaltenden, inflationären Geldpolitik in der Eurozone auf den privaten Sparer
(2022)
Die vorliegende Bachelorarbeit setzt sich kritisch mit den Auswirkungen einer anhaltenden, inflationären Geldpolitik in der Eurozone auf den privaten Sparer auseinander. Im Rahmen dieser Arbeit wird aufgezeigt, wie die starke Erhöhung der Geldmenge Einfluss auf die Möglichkeiten und Entscheidungen des Sparers hat und wie weit eine solche Geldpolitik mit den Interessen des Sparers vereinbar ist.
Intelligente Dialogsysteme – Chatbots – werden immer häufiger als virtuelle Ansprechpartner von Unternehmen und Institutionen eingesetzt. Auf Basis einer Wissensdatenbank können Chatbots einen größeren Anteil von Kundenanfragen automatisiert beantworten. Analog ist der Einsatz von Chatbots als digitaler Ansprechpartner öffentlicher Verwaltungen denkbar. Sie könnten Bürgern helfen, sich innerhalb der behördlichen Strukturen zu orientieren und Verwaltungsleistungen effizient und effektiv in Anspruch zu nehmen.
Diese Arbeit überprüft den Einsatz eines Chatbots in der öffentlichen Verwaltung hinsichtlich der entstehenden Kosten und des erwartbaren Nutzens. Auf Basis einer umfangreichen Literaturauswertung und der prototypischen Realisierung eines Chatbots für ein Stadtportal werden dabei Herausforderungen dieser Anwendungsdomäne herausgearbeitet, konkrete Funktionsweise und Implementierungsstrategien von Chatbots erörtert und einige Erfolgsfaktoren formuliert, die den Kern einer Handlungsempfehlung für Entscheidungsträger öffentlicher Verwaltungen bilden.