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In Unterkünften für geflüchtete Menschen lebt ein hoher Anteil Kinder in einem Umfeld, das häufig für Erwachsene geschaffen wurde und/oder von diesen dominiert wird. Die Beschaffenheit, die Struktur und das Zusammenleben vor Ort bestimmen daher wesentlich die Lebenswelten von Kindern. Dabei haben Kinder besondere Rechte und Bedarfe. Der Schutz von Kindern und ein förderliches Umfeld für eine gute Entwicklung sind wesentliche Aspekte, die durch internationale Abkommen, wie die UN-Kinderrechtskonvention verbrieft sind und umgesetzt werden müssen. Zwar sind die Bundesländer im nationalen gesetzlichen Rahmen dazu verpflichtet, den Schutz von Kindern in Unterkünften für geflüchtete Menschen zu gewährleisten, die Umsetzung ist jedoch oft nicht verbindlich geregelt. Die vorliegende Analyse diskutiert kinderrechtliche Aspekte für den Schutz von Kindern in Unterkünften für geflüchtete Menschen, zudem wirft sie einen Blick auf Aktivitäten und Maßnahmen der Bundesinitiative Schutz von geflüchteten Menschen in Flüchtlingsunterkünften initiiert durch das Bundesministerium für Familien, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) und dem Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen (UNICEF) und gibt Einblick in die neueste Sekundärliteratur zum Kinderschutz in Sammelunterkünften. Ziel des Beitrags ist es, aufzuzeigen, welche Aspekte den Schutz von Kindern begünstigen und wo die Herausforderungen liegen.
Ein Gesundheitssystem, das auf einem erreichten medizin-technischen Stand verharrt, sich nicht mehr weiterentwickelt und damit auch keinen Zugriff auf innovative Versorgungsansätze und -strukturen erlaubt, wird sicherlich rasch in öffentliche Kritik geraten. Versorgungs- und Therapieinnovationen sind stets willkommen, wenn sich höherer Nutzen und zumindest unveränderte Kosten zeigen. Die beiden Arbeiten dieses Bandes diskutieren die aktuellen Finanzierungsregeln für Krankenhäuser und regen mit einem Vorschlag für einen innovationsbezogenen Performance Measurement-Ansatz zu weiterer Forschung in diesem Feld an.
Küssen
(2024)
Lang, bunt und schön: Multimedia-Reportagen als neuartige Darstellungsform im Online-Journalimus
(2018)
Die Multimedia- oder Web-Reportage ist vielleicht die erste wirklich genuin online-journalistische Darstellungsform. Ihre Produktion ist ohne digitale Werkzeuge nicht denkbar, ihre Rezeption ist gebunden an eine digitale Laufzeitumgebung – etwa einen Webbrowser oder eine Smartphone-App. Gleichzeitig ist sie die Erzählform, die schlagkräftig unter Beweis stellt, dass Onlinejournalismus keineswegs nur Häppchenjournalismus sein muss und aus möglichst kurzen Textbites zu bestehen hat.
The Participation Act, introduced in the Netherlands in 2015, puts into practice the idea that every individual has to make a contribution in a participatory society. The Act includes aspects of income support, compulsory activities in return for benefits, and labour market reintegration. Drawing on 45 interviews, we provide insights into interactions between the individual financial and social situation, an individual’s position in society, and reintegration activities. The narratives show the fundamental need for individual freedom and societal meaning, recognition, and appreciation, as well as the complex circumstances in which social assistance recipients make decisions. Conflicts between those needs and the Act lead to the question of how personal and societal objectives can be reconciled.
Management der Rehabilitation: Case Management im Handlungsfeld Rehabilitation. Band 1 - Grundlagen
(2017)
Mit dem Paradigmenwechsel im Verständnis von Rehabilitation, weg von der rein defizitorientierten, medizinischen Sichtweise hin zur selbstbestimmten Teilhabe am Leben in der Gesellschaft, der mit dem Inkrafttreten des SGB IX im Jahr 2001 in Deutschland, der Ratifizierung der UN-Behindertenrechtskonvention im Jahr 2009, der Weiterentwicklung des Behindertengleichstellungsrechts und der Verabschiedung des Bundesteilhabegesetztes im Jahr 2016 endgültig vollzogen wurde, haben sich die Anforderungen an die Strukturen und Prozesse derjenigen Institutionen verändert, die mit der Organisation, Durchführung und Finanzierung von Rehabilitation befasst sind. Rehabilitation entwickelt sich damit von einer nachgelagerten (Teil-)Leistung zu einer der Schlüsselstrategien für die gesundheitliche Versorgung und soziale Sicherung.
Das Management von Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit beinhaltet die Praevention psychischer Fehlbelastungen und psychischer Erkrankungen. Die gesetzliche Grundlage der Praeventionsaktivitaeten der gesetzlichen Unfallversicherung wird aufgefuehrt. Anschliessend wird verdeutlicht, in welchen Handlungsfeldern und mit welchen Instrumenten die gesetzliche Unfallversicherung die Praevention psychischer Erkrankungen in den Betrieben unterstuetzt. Als theoretischer Rahmen fuer Praeventionsmassnahmen werden das Dreiebenenmodell psychischer Belastungen (Mitarbeiter, Unternehmen, Gesellschaft) und das Dreiebenen-Interventionsmodell psychischer Erkrankungen skizziert. Die betriebliche Praevention erfolgt im Idealfall auf der Basis konkreter innerbetrieblicher Regelungen. Dies wird beispielhaft fuer den Umgang mit E-Mails und die Regelungen zur Erreichbarkeit naeher beschrieben.
Medien – Aufklärung – Kritik
(2023)
Die Schriftenreihe Medien – Aufklärung – Kritik setzt sich zum Ziel, eine theoretische Reflexion über die Bedingungen von Nachrichtenaufklärung in demokratischen Gesellschaften anzustoßen. Nachrichtenaufklärung wird dabei eingebunden in die kommunikationswissenschaftlichen Debatten um Medialisierung, transnationale Kommunikation, Nachrichtenselektion/Nachrichtenwerttheorie und Öffentlichkeitstheorie.
Hektor Haarkötter und Filiz Kalmuk, zwei Kommunikationswissenschaftler*innen der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg, haben die Medienseiten der überregionalen Printausgaben der SZ, FAZ und taz sowie der Regionalzeitungen WAZ, Tagesspiegel und Kölner Stadt-Anzeiger analysiert. Insgesamt wurden über 2000 Medienartikel untersucht. In Interviews mit verantwortlichen Medienredakteur*innen wichtiger Printorgane wurden Objektivität, Ausgewogenheit und Themenvielfalt der aktuellen Medienberichterstattung diskutiert.
Der Medienjournalismus deutscher Tageszeitungen zeichnet sich durch eine überwiegend sachliche Berichterstattung aus. Festgestellt wurde ein ausgeglichener Mix von ,harten‘ medienpolitischen Themen einerseits und ,weichen‘ Unterhaltungsthemen andererseits. Politische Parteien werden im Medienjournalismus nicht verzerrt dargestellt; über die „Systemkonkurrenz“ der öffentlich-rechtlichen Medien berichten die privatwirtschaftlich organisierten Zeitungen fair und ausgewogen.
Die Studie über „Medienjournalismus in Deutschland“ identifiziert aber auch Schwachstellen. Die dringend gebotene Reflexion über die gesellschaftlichen Folgen der Medienumwälzungen kommt zu kurz. Veränderungen durch die Digitalisierung und die Europäisierung der Medien-Landschaft spielen eine untergeordnete Rolle, für Belange des Hörfunks zeigt er zu wenig Interesse.
Die Medikalisierungs- und die Kompressionsthese sind zwei „konkurrierende“ Ansätze in Bezug auf die Frage, in welchem Gesundheitszustand ein längeres Leben, insbesondere die Lebensjahre in höherem Alter verbracht werden. Neben der individuellen Bedeutung von Quantität und Qualität der Lebensjahre ist die Relevanz dieser Frage für das Gesundheitswesen hoch, denn nicht nur in der Vergangenheit ist die Zahl bzw. auch der Anteil der älteren Menschen gestiegen, es wird im Kontext des demografischen Wandels ein weiterer Anstieg, auch der Lebenserwartung, prognostiziert – und die Auswirkungen auf die Versorgungsbedarfe bzw. Ausgaben im Gesundheitswesen können beträchtlich sein.