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Der 2007 gegründete Qualitätsverbund Gesundheit, ein 30 Rehabilitationseinrichtungen umfassendes Netzwerk, hat sich 2012 einer externen, wissenschaftlichen Messung des Outcomes unterzogen. Unterschieden wird zwischen dem individuellen, patientenberichteten Outcome (Patient-Reported Outcome – PRO) und dem, in Sozialversicherungsbeiträgen gemessenen Return to Work (RTW) Outcome 12 Monate nach der Rehabilitationsmaßnahme. Methodisch handelt es sich um eine retrospektive Prä-Post-Befragung von 4300 Patienten sowie eine Analyse der Routinedaten der Rentenversicherung. Als Vergleichsgruppe dienten alle von der Rentenversicherung belegten Kliniken, die nicht Mitglied des Qualitätsverbundes sind.
Rehabilitation wirkt
(2014)
Die medizinische Rehabilitation bildet im bundesdeutschen Gesundheitssystem eine wichtige Säule. Sie wird weltweit immer wieder als vorbildlich angesehen und ist im internationalen Vergleich mit Mitteln, Infrastruktur, Know-how und Behandlungsqualität hervorragend ausgestattet. Dies ist gut so, aber ist es gut genug?
Management der Rehabilitation: Case Management im Handlungsfeld Rehabilitation. Band 1 - Grundlagen
(2017)
Mit dem Paradigmenwechsel im Verständnis von Rehabilitation, weg von der rein defizitorientierten, medizinischen Sichtweise hin zur selbstbestimmten Teilhabe am Leben in der Gesellschaft, der mit dem Inkrafttreten des SGB IX im Jahr 2001 in Deutschland, der Ratifizierung der UN-Behindertenrechtskonvention im Jahr 2009, der Weiterentwicklung des Behindertengleichstellungsrechts und der Verabschiedung des Bundesteilhabegesetztes im Jahr 2016 endgültig vollzogen wurde, haben sich die Anforderungen an die Strukturen und Prozesse derjenigen Institutionen verändert, die mit der Organisation, Durchführung und Finanzierung von Rehabilitation befasst sind. Rehabilitation entwickelt sich damit von einer nachgelagerten (Teil-)Leistung zu einer der Schlüsselstrategien für die gesundheitliche Versorgung und soziale Sicherung.
Diese neue Sichtweise bedarf auch neuer Vorgehensweisen bei der Planung und Durchführung rehabilitativer Maßnahmen. Um eine effektive und effiziente Rehabilitation planen zu können, müssen einerseits zunächst eine große Zahl an Einflussfaktoren erfasst und beurteilt und andererseits eine Vielzahl an Leistungsträgern und Leistungserbringern koordiniert werden. Eine Herausforderung, der mit dem Handlungskonzept Case Management begegnet werden kann. Wie und warum, das soll in diesem Lehrbuch erläutert werden.
Mit dem Anspruch, die Qualität in der medizinischen Rehabilitation weiterzuentwickeln, haben sich im Jahr 2007 13 Kliniken von acht Trägern zusammengeschlossen. Heute, ein gutes Jahrzehnt später, vereint der Qualitätsverbund Gesundheit rund 30 Reha-Kliniken von elf Trägern, darunter kommunale und kirchliche Institutionen, Privatunternehmen und die Rehazentren der Deutschen Rentenversicherung Baden-Württemberg.
Durch die Nutzung von Qualitätsindikatoren für die Zuweisungssteuerung gewinnt das interne QMS eine zentrale Bedeutung für die Zukunftssicherung der Einrichtungen. Vor diesem Hintergrund stellt sich für die Einrichtungen verstärkt die Frage, mit welchen internen QM-Maßnahmen die externen Qualitätskennzahlen der Rentenversicherung möglichst nachhaltig in der gewünschten Richtung beeinflusst werden können.
Die gemeinsame Betrachtung von drei Datenebenen (Katamnestische Patientenbefragung, Rehabilitations-Statistik-Datenbank (RSD), Qualitätskennzahlen der Kliniken des Qualitätsverbundes) konnte in der „Reha-QS-Outcome-Studie“ erstmals realisiert werden. Für die in diesem Beitrag näher betrachteten Ergebnisse der dritten Datenebene (Qualitätskennzahlen) und deren Zusammenhang mit den beiden anderen Datenebenen, stehen Daten von insgesamt 21 Kliniken zur Verfügung. Aufgrund der Gewichtung im Rahmen der Zuweisungssteuerung wird dabei der Schwerpunkt auf die Rehabilitandenzufriedenheit und den Reha-Erfolg gelegt. Auf der Basis der Daten des externen Qualitätssicherungsprogramms der DRV zeigt sich, dass die Verbundkliniken sowohl hinsichtlich der Rehabilitandenzufriedenheit als auch des Subjektiven Reha-Erfolgs im Durchschnitt besser abschneiden als die Referenzkliniken.
Qualität und Wirksamkeit – Gedanken zur qualitätsorientierten Steuerung in der Rehabilitation
(2018)
Der breite gesundheitspolitische Konsens, Qualitätsdaten stärker als Steuerungsinstrument zu nutzen, macht eine Beschäftigung mit der Wirksamkeit von gesundheitlichen Leistungen erforderlich. Der vorliegende Beitrag stellt einige Ansätze vor, Qualität als Wirksamkeit zu definieren, und unternimmt eine erste Übertragung auf den Bereich der medizinischen Rehabilitation. Er schlägt vor, die externe Qualitätssicherung um die Kategorie des Outcomes, verstanden als mittelfristige Wirksamkeit in Bezug auf die gesetzlichen Ziele, zu ergänzen. Relevant erscheint, dass die Qualitätsdaten auf den Ebenen der Leistungsempfänger (Wunsch- und Wahlrecht der Patienten), der Leistungsträger (Belegungs- und Vergütungssteuerung) und Leistungserbringer (internes Qualitätsmanagement) im Sinne einer effizienz- und effektivitätsorientierten Steuerung genutzt werden können.
Der Beitrag geht der Frage nach der Bedeutung von Qualitätssicherung (QS) und Qualitätsmanagement (QM) für die Stakeholderbeziehungen der Sozialversicherung nach. Es zeigt sich, dass in allen medizinischen Leistungsbereichen Regelungen vorliegen, die qualitative Anforderungen definieren und überprüfen. Bei näherer Betrachtung zeigen sich deutliche Unterschiede zwischen den Sektoren und zwischen den Sozialversicherungsträgern. Während im Bereich des SGB V einheitliche und unter den Stakeholdergruppen abgestimmte Anforderungen vorliegen, dominieren in den Bereichen des SGB VI, VII trägerspezifische Anforderungen. In diesen Bereichen erfolgt auch keine systematische Einbindung der Versicherten als eine wesentliche Stakeholdergruppe.
Insgesamt erscheinen QS und QM geeignet, definierte Qualitätsstandards zu sichern, eine Orien tierung an den Kundenerwartungen zu unterstützen und insgesamt das Vertrauen zwischen den Stakeholdergruppen zu verbessern. Aus der Perspektive einer trägerübergreifenden Sozialversicherungswissenschaft ergeben sich bezogen auf die Effektivität und Effizienz von QS und QM offene Fragen, die in dem Beitrag für vier Themenbereiche formuliert werden.
Case Management (CM) bezeichnet einen Unterstützungsprozess für Menschen in problematischen Lebenssituationen, die zur Wiedererlangung und Sicherung ihrer Teilhabe am gesellschaftlichen Leben professio nelle Unterstützung benötigen. In der Rehabilitation sprechen wir dabei von Reha-Management. Zur Bewältigung komplexer Herausforderungen müssen in der Regel unterschiedliche Leistungsangebote effektiv und effizient verknüpft werden. Dazu bedarf es einer organisierten Zusammenarbeit von Leistungserbringern und Leistungsträgern in Netzwerken. Abgestimmte und qualitätsgesicherte Prozesse und Strukturen helfen Versorgungslücken und Schnittstellenprobleme zu beseitigen, minimieren den Koordinationsaufwand und ermöglichen dadurch ein individuelles und bedarfsgerechtes Handeln im Einzelfall.