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Die Rolle des Insulin-Signaltransduktionsweges in der Kontrolle der Entwicklung, der Physiologie und der Lebensdauer eines Organismus wurde in den vergangenen Jahren eingehend untersucht. Aufgrund seiner evolutionären Konservierung konnte durch Modellorganismen wie C. elegans, Drosophila und Mus musculus ein schneller Fortschritt bei der Entschlüsselung von Komponenten dieses Signalweges gemacht werden. In Drosophila wurden sieben verschiedene Homologe des Säuger-Insulins identifiziert. Drei der „Drosophila insulin-like peptides“ (dilps) werden in den medianen neuroendokrinen Zellen des Gehirns exprimiert. Diese Insulin-produzierenden Zellen (IPCs) senden neuronale Projektionen in Zellen der Corpora cardiaca. In diesen Zellen wird das Glucagonhomolog AKH (Adipokinetisches Hormon) produziert, zudem sind sie in der Lage Insulin zu speichern. Die beiden Zelltypen können als funktionelles Homolog der A- und B-Zellen des Säuger-Pankreas angesehen werden.
Bisher wurden die Studien in Drosophila an Mutanten des Insulin-Signaltransduktionsweges und an teilweise IPC-defizienten Fliegen durchgeführt. In beiden Fällen konnte der beobachtete Phänotyp von entwicklungsbedingten Defekten und der verminderten Insulin-Signalwirkung selbst ausgelöst worden sein. In dieser Arbeit wurden mit Hilfe des spät in der Entwicklung aktiven dilp3-Promotors und der Apoptose-induzierenden Faktoren RPR (reaper) und HID (Head involution defective) die IPCs zerstört. Ein larvaler Phänotyp wie bei den Mutanten des Insulin-Signaltransduktionsweges war nicht zu beobachten. So war es nun möglich, den Effekt einer verminderten Insulin-Signalwirkung in Adulten getrennt von entwicklungsabhängigen Effekten zu betrachten. Es zeigte sich, dass IPC-defiziente Weibchen Probleme haben, sich unterschiedlichen Nahrungsbedingungen anzupassen. Sie konnten Glycogen und Körperfett nicht so leicht abbauen. Weiterhin konnte gezeigt werden, dass bei Fütterung mit proteinreicher und kohlenhydratarmer Nahrung ihre Lebenserwartung gegenüber den Kontrollen erhöht war. Die Analyse dieser Fliegen mit Hilfe von cDNS-Microarrays führte zur Identifizierung des „target of brain insulin“ (tobi), einer α-Glucosidase, die im Darm und im Fettkörper von Adulten exprimiert wurde. TOBI ist evolutionär konserviert und es existiert ebenfalls ein menschliches Homolog. Das Transkript der α-Glucosidase wurde bei verminderter Insulin-Signalwirkung reprimiert, zudem wurde es abhängig von der Proteinkonzentration in der Nahrung reguliert. Durch die Zerstörung der AKH-produzierenden Zellen konnte tobi ebenfalls reprimiert werden. Dies zeigte, dass zusätzlich zu den IPCs auch die AKH-Zellen nötig waren, um das tobi-induzierende Signal weiterzuleiten. Diese Ergebnisse machen TOBI zu einem interessanten Zielgen des Insulinsignaltransduktionsweges, besonders seine mögliche Rolle im Alterungsprozess bedarf einer weiteren Untersuchung.
Reduced insulin/insulin-like growth factor (IGF) signaling may be a natural way for the reduction of dietary nutrients to extend lifespan. While evidence challenging this hypothesis is accumulating with Caenorhabditis elegans, for Drosophila melanogaster it is still thought that insulin/IGF and the mechanisms of dietary restriction (DR) might as yet function through overlapping mechanisms. Here, we aim to understand this potential overlap. We found that over-expression of dFOXO in head fat body extends lifespan and reduces steady-state mRNA abundance of insulin-like peptide-2 under conditions of high dietary yeast, but not when yeast is limiting. In contrast, conditions of DR that increase lifespan change only insulin-like peptide-5 (ilp5) mRNA abundance. Thus, reduction of ilp5 mRNA is associated with longevity extension by DR, while reduction of insulin-like peptide-2 is associated with the diet-dependent effects of FOXO over-expression upon lifespan. To assess whether reduction of ilp5 is required for DR to extend lifespan, we blocked its diet-dependent change with RNAi. Loss of the ilp5 dietary response did not diminish the capacity of DR to extend lifespan. Finally, we assessed the capacity of DR to extend lifespan in the absence of dFOXO, the insulin/IGF-responsive transcription factor. As with the knockdown of ilp5 diet responsiveness, DR was equally effective among genotypes with and without dFOXO. It is clear from many Drosophila studies that insulin/IGF mediates growth and metabolic responses to nutrition, but we now find no evidence that this endocrine system mediates the interaction between dietary yeast and longevity extension.