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„Ich kann jetzt nicht krank werden – ich muss arbeiten“. Diesen Satz hat wohl jeder schon einmal gehört oder sogar selbst gesagt. Dahinter steckt das Phänomen des Präsentismus. Präsentismus wird ganz allgemein bezeichnet als behaviour of working in the state of illhealth (Ruhle et al. 2020). Der Begriff entstand in Anlehnung an sein Gegenteil, den Absentismus, welcher das Fernbleiben von der Arbeit beschreibt (Hägerbäumer 2017). Die negativen langfristigen gesundheitlichen und arbeitsbezogenen Auswirkungen des Verhaltens, trotz Krankheit zu arbeiten, sind in der Literatur gut belegt (z.B. Gustafsson/Marklund 2011). Vor allem im Home-Office, welches während der Corona-Pandemie häufig genutzt wurde und nach der Corona-Pandemie in vielen Bereichen Normalität wurde, tritt Präsentismus aufgrund der geringeren Barrieren (z.B. keine Ansteckungsgefahr, kein Pendeln) noch verstärkter auf (Steidelmüller et al. 2020). Auch bei Studierenden, die im Rahmen von Online-Lehre öfter von zu Hause aus lernen, ist davon auszugehen, dass dies den Präsentismus begünstigt. Eine Auseinandersetzung mit dem Thema ist also von großer Relevanz. Es fehlt eine strukturierte Zusammenstellung geeigneter Gegenmaßnahmen, die zur Reduzierung von Präsentismus angewendet werden können. Darüber hinaus wurde vor allem Präsentismus mit dem Schwerpunkt Hochschule und damit den Zielgruppen Hochschulmitarbeitende und Studierende bisher kaum untersucht. Diese Forschungslücke soll der vorliegende Beitrag schließen und Präsentismus an Hochschulen beschreiben sowie mithilfe eines Literaturreviews mögliche Maßnahmenbereiche aufzeigen.
Many students approaching adulthood often choose high-calorie food products. Concurrently, health interventions applied during this life phase can potentially lead to a healthier lifestyle. Nudge health interventions in experimental cafeteria settings have been found to improve eating behavior effectively, yet research in real-world settings is lacking. Accepting nudges as health interventions impacts nudge effectiveness. The present study applies a pretest–posttest design for a period of three consecutive weeks (no nudge, nudge, no nudge), testing the effectiveness of the so-called Giacometti cue on the number of calories purchased in a real-world cafeteria. Students were exposed to the nudge during the intervention week when entering the cafeteria and when choosing their meals. After purchasing a meal, their choice was recorded, and they completed a questionnaire. The Giacometti cue immediately reduced the number of calories purchased (comparing weeks one and two). After nudge removal, an effect was identified, increasing the number of calories purchased (comparing weeks two and three). Contrary to expectations, higher nudge acceptance resulted in more calories purchased. Neither awareness of the nudge’s presence when buying food nor the interaction between acceptance and awareness played a role. We explore potential explanations for the Giacometti cue’s effects.
Risk-based authentication (RBA) aims to protect users against attacks involving stolen passwords. RBA monitors features during login, and requests re-authentication when feature values widely differ from those previously observed. It is recommended by various national security organizations, and users perceive it more usable than and equally secure to equivalent two-factor authentication. Despite that, RBA is still used by very few online services. Reasons for this include a lack of validated open resources on RBA properties, implementation, and configuration. This effectively hinders the RBA research, development, and adoption progress.
To close this gap, we provide the first long-term RBA analysis on a real-world large-scale online service. We collected feature data of 3.3 million users and 31.3 million login attempts over more than 1 year. Based on the data, we provide (i) studies on RBA’s real-world characteristics plus its configurations and enhancements to balance usability, security, and privacy; (ii) a machine learning–based RBA parameter optimization method to support administrators finding an optimal configuration for their own use case scenario; (iii) an evaluation of the round-trip time feature’s potential to replace the IP address for enhanced user privacy; and (iv) a synthesized RBA dataset to reproduce this research and to foster future RBA research. Our results provide insights on selecting an optimized RBA configuration so that users profit from RBA after just a few logins. The open dataset enables researchers to study, test, and improve RBA for widespread deployment in the wild.
Risk-Based Authentication for OpenStack: A Fully Functional Implementation and Guiding Example
(2023)
Online services have difficulties to replace passwords with more secure user authentication mechanisms, such as Two-Factor Authentication (2FA). This is partly due to the fact that users tend to reject such mechanisms in use cases outside of online banking. Relying on password authentication alone, however, is not an option in light of recent attack patterns such as credential stuffing.
Risk-Based Authentication (RBA) can serve as an interim solution to increase password-based account security until better methods are in place. Unfortunately, RBA is currently used by only a few major online services, even though it is recommended by various standards and has been shown to be effective in scientific studies. This paper contributes to the hypothesis that the low adoption of RBA in practice can be due to the complexity of implementing it. We provide an RBA implementation for the open source cloud management software OpenStack, which is the first fully functional open source RBA implementation based on the Freeman et al. algorithm, along with initial reference tests that can serve as a guiding example and blueprint for developers.
Polyamorie und Ethik
(2023)
„Polyamorie“ ist die Bezeichnung für das explizite und konsensuelle Eingehen mehrerer Liebesbeziehungen zur selben Zeit. Mit polyamoren Konstellationen korreliert, dafür wird in diesem Beitrag argumentiert, eine Ethik der Beziehungsgestaltung und sie schließen darüber hinaus für gewöhnlich das Teilen äquivalenter gesellschaftspolitischer Prämissen ein, auf die im Folgenden an einigen Stellen hingewiesen wird. Eine Ethik der Polyamorie umfasst zwei Eigenschaften: Polyethiken brechen zum einen mit dem traditionellen Verständnis vom Individuum oder Handlungssubjekt. Ich werde zeigen, dass polyamoren Beziehungsnetzwerken und der Ethik, die in ihnen idealiter gelebt wird, ein relationales Denken zugrunde liegt. Zum anderen zeichnen sich Polyethiken durch ein besonderes Augenmerk auf die Beziehungen, die als poly bezeichnet werden können, aus, in denen typischerweise eine Reihe von Werten realisiert werden. Zuvor gilt es allerdings, das Verständnis von Liebe zu definieren, das nach meinem Verständnis einem Polycule bzw. polyamoren Beziehungsnetzwerken im Allgemeinen zugrunde liegt.
Einleitung: Polyamorie
(2023)
Die Vorstellung, dass wir mehrere Menschen zugleich lieben können, wird in modernen, westlich geprägten Gesellschaften sowohl als fast trivialerweise wahr anerkannt, als auch als grundsätzlich verfehlt abgelehnt. Während beispielsweise kein Zweifel daran besteht, dass wir üblicherweise unsere Eltern und zeitgleich etwaige Geschwister sowie umgekehrt Eltern für gewöhnlich alle ihre Kinder lieben und wir zudem zumeist mehrere enge und tiefe Freundschaften pflegen, ist die gesellschaftlich vorherrschende Auffassung von romantischer Liebe weitgehend von der Idee geprägt, dass es sich ausschließlich um exklusive Zweierbeziehungen handeln könne. Darüber hinaus haftet allen von der romantischen exklusiven Paarbeziehung abweichenden Formen, Liebe in Beziehungskonstellationen zu leben, eine diese moralisch mindestens als implizit fragwürdig, wenn nicht sogar offen als verwerflich kennzeichnende Be- beziehungsweise Verurteilung an. Tatsächlich gibt es allerdings viele Alternativen zur Monogamie. Der vermutlich berühmtesten, der Polyamorie, widmet sich der vorliegende Schwerpunkt. Das Wort „Polyamorie“ ist ein griechisch-lateinischer Hybrid (griech. polýs, viel/mehrere; lat. amor, Liebe) und die Bezeichnung für das zeitgleiche und konsensuelle Eingehen mehrerer Liebesbeziehungen. „Polycule“ ist das englische Kunstwort für eine ganze Reihe deutscher Ausdrücke für polyamore Beziehungsmodelle wie etwa auch „konsensuell- nichtmonogames Beziehungsnetzwerk“, „Sorgegemeinschaft“, „Wahlfamilie“ oder „Polykül“. Polyamore Beziehungsmodelle sind demnach breit gefächert und können letztlich alle möglichen Beziehungskonstellationen zwischen Personen umfassen, die einander auf die eine oder andere liebende Weise nahestehen. Dieser Schwerpunkt wirft vereinzelt Schlaglichter der philosophischen und ethischen Reflexion auf einige der Fragen und Herausforderungen, die sich hinsichtlich ethischer Polyamorie stellen beziehungsweise die mit dieser Form der nichtmonogamen Beziehungspraxis und -haltung einhergehen. Unsere Autor*innen eröffnen Diskussionsräume über einige grundlegende Aspekte einer Auseinandersetzung mit dem Phänomen der Polyamorie. Damit stecken wir mit diesem Schwerpunkt das große Feld der philosophischen und ethischen Analyse rund um die Polyamorie lediglich grob ab – eine systematische und umfassende philosophische Auseinandersetzung mit dem Phänomen der Polyamorie muss an anderer Stelle erfolgen. Nichtsdestotrotz erleichtern wir mit diesem Schwerpunkt den Einstieg in die vielfältigen philosophischen und ethischen Fragen, die sich mit dem Phänomen der Polyamorie ergeben und bereiten den Grund für eine dezidierte und genaue Auseinandersetzung mit den Herausforderungen, vor die wir uns mit ihr gestellt sehen.
Heutzutage werden alternative Mobilitätslösungen immer wichtiger. Dabei haben eBikes ihr Potential längst unter Beweis gestellt. Der zugehörige Markt ist über die letzten 10 Jahre enorm gewachsen und gleichermaßen auch die Erwartungen an das Produkt, wie bspw. eine Fahrt ohne störende Vibrationen und Geräusche zu haben. Der Motorfreilauf leistet dabei einen maßgeblichen Einfluss auf das dynamische Verhalten. In diesem Beitrag soll daher eine methodische Vorgehensweise vorgestellt werden, um mittels Versuch und Simulation den Einfluss des Motorfeilaufs auf das dynamische Verhalten der eBike Antriebseinheit zu bestimmen.